Der westeuropäische Einzelhandel ist mit beträchtlichen Herausforderungen konfrontiert, die sich nicht zuletzt in sinkenden Umsätzen zeigen. Die Roland-Berger-Studie „Western European Retailers“ stellt darum vier mögliche Wachstumsstrategien genauer vor. Dem Beratungsunternehmen zufolge reichen in den saturierten Märkten des Einzelhandels traditionelle Retail-Konzepte nicht mehr aus, um weiter zu wachsen. Vielmehr müssten Einzelhändler aus bestehenden Ladenflächen moderne, kundenfreundliche Einkaufswelten schaffen, um neue Kundschaft zu gewinnen.
Einer der Haupttreiber für Umsatzwachstum im Einzelhandel sei außerdem der Verkauf von Eigenmarken. Mit eigenen Produkten könnten Retailer bis zu 25 % höhere Margen erzielen, Preise anbieten, die um 15 % günstiger sind als der Durchschnitt, sowie ihr Image schärfen.
Um in neuen Märkten zu expandieren, rät Roland Berger des Weiteren, vor allem auf die lokalen Kundenbedürfnisse zu achten. So sei die Entscheidung, einen Großteil der Produkte lokal zu beziehen, oft eine sehr erfolgreiche Strategie. Wichtig sei aber auch neue Einkaufsmodelle zu etablieren. Roland.Berger-Partner Regina Schmidt erklärt:
„Händler müssen den Mut haben, die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher aktiv zu ändern. Waren früher die Hard Dicounts ein erfolgreiches Retail-Modell, so etablieren sich heute zunehmend Drive-In-Einkaufsmöglichkeiten oder 24-Stunden-Geschäfte in den Innenstädten.“
Eine immer wichtigere Rolle spielt laut Studie außerdem das Online-Shopping: 2011 sei der Anteil europäischer Online-Shopper auf 40 % gestiegen, Tendenz steigend.
Die Studienergebnisse hat Roland Berger in der Reihe think:act CONTENT publiziert; gegen Formularangabe von Name, Position, Firma und Mail bekommt man sofort einen entsprechenden PDF-Link zum Herunterladen. (Quelle: Roland Berger/sp)