Eine Befragung von Ernst & Young zur weltweiten Produktpiraterie stellt fest, dass 79 % der 24 befragten deutschen Unternehmen mehrmals im Jahr Opfer von Produktfälschungen werden; 42 % rechnen mit einer wachsenden Bedrohung ihres geistigen Eigentums. Neben Handtaschen werden inzwischen auch Maschinen, Industrieanlagen und Einzelteile gefälscht, die über Zulieferer in die Fertigung eingeschleust werden.
Ernst & Young zufolge lassen sich 92 % Schutzrechte eintragen, ebenso viele suchen bei Verstößen den rechtlichen Weg. Drei Viertel der Befragten setzten auf die Information ihrer Mitarbeiter, 83 % auf Marktbeobachtung, nicht zuletzt via Internet. Denn nach Angaben der Experten sind sogar schon ganze Unternehmensseiten täuschend echt gefälscht worden. Ein aufmerksames Beschwerdemanagement wendeten bislang 33 % an, und auch auf eine gezielte öffentliche Gegenkampagne im Fälschungsfall setzte lediglich jeder dritte Befragte. Denn viele Unternehmen empfänden es als Bedrohung, wenn Fälschungen öffentlich bekannt werden.
Die Studie „Intellectual Property Protection“ gibt es bei Ernst & Young kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Ernst & Young/sp)