Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat berechnet, dass der deutsche Online-Markt jährlich um ca. 8 % wachsen wird. Bei einem geschätzten Marktvolumen von 21 Mrd. Euro im Jahr 2011 soll der Online-Umsatz 2015 nahezu 30 Mrd. Euro erreichen.
Der Anteil der Online-Erlöse am gesamten Einzelhandelsvolumen würde dadurch von aktuell rund 5 % auf fast 7 % ansteigen – Downloads digitaler Produkte (Musik etc.) sowie Online-Käufe von Dienstleistungen (Reisen etc.) nicht mitgerechnet. Dennoch liegt laut Gerd Bovensiepen von PwC die Zukunft der Branche keineswegs im reinen E-Commerce.
Bovensiepen vertritt die Ansicht, dass Konzepte, in denen sich Filiale und Internet-Handel gezielt ergänzen und den Kunden einen Mehrwert durch Flexibilität, Erlebnis und Service bieten, in vielen Segmenten Potenzial haben. So informieren sich PwC zufolge die 1000 in Deutschland befragten Online-Kunden z.B. beim Kauf von Schuhen und Mode bevorzugt Internet, kaufen aber am liebsten im im Laden. Andererseits würden fast 60 % der Befragten ihre Einkäufe lieber nach Hause geliefert bekommen, als sie direkt aus dem Geschäft mitzunehmen.
Als wichtigste Gründe für den Kauf im Internet werden in der Multi-Channel-Umfrage 2011 nach Angaben von PwC der Einkauf ohne Ladenöffnungszeiten (84 %), der einfachere Produktvergleich (75 %) und der günstigere Preis (68 %) genannt.
Ein weiteres Ergebnis war, dass die Befragten nach eigener Einschätzung im Durchschnitt rund 30 % ihres Konsumbudgets im Internet ausgaben; bei Büchern, DVDs und anderen Medien habe der Anteil bei fast 60 % gelegen, die Segmente Computer, Elektronik sowie Kleidung und Schuhe seien auf knapp 50 % gekommen. (Quelle: PwC/sp)